Zusammenfassung der Auftaktveranstaltung zum Dorfentwicklungsprozess

Anfang November fand die große Auftaktveranstaltung zum Dorfentwicklungsplan in unserem Gemeinschaftshaus statt. Unter Beteiligung des Planungsbüros ARGE Dorfentwicklung / Jung, Lüdeling und Partner, einem Vertreter des Amtes für regionale Landesentwicklung Niedersachsens und der Stadt Bückeburg wurde der Prozess und die bisher entwickelten Ideen aus den Umfragen und den Dorfgesprächen rund 40 interessierten Personen aus der Bürgerschaft und Vertretern der Presse vorgestellt. Hierbei wurde erstmals konkret Stellung zu einem möglichen Ausbleiben jeglicher Förderung bzw. zu Fördermöglichkeiten für Privatleute bezogen.

Fördergelder

Im Vorfeld der Veranstaltung gab es in den Lokalmedien Berichte und Spekulationen darüber, ob und wenn ja, in welcher Höhe, überhaupt Fördergelder bereitgestellt werden können. Direkt zu Beginn der Veranstaltung wurde diese Thematik von Björn Sassenberg, Leiter des Bauamtes der Stadt Bückeburg, aufgegriffen. Die Haushaltslage sei auf allen Ebenen aktuell sehr angespannt und es müsse an allen Ecken gespart werden. Es könne sein, dass die aktuellen Planungen zunächst in der Schublade verschwinden.

Ob dies auch für die vom Amt für regionale Landesentwicklung für Privatleute ab 2024 angekündigten Programme und Fördermittel gilt, wurde nicht eindeutig geklärt. Die Förderquote für die Erhaltung und Sanierung der sogenannten ortsbildprägenden Bausubstanz liegt bei 35%. Hierzu müssen Bauherren direkt mit dem ARL in Kontakt treten, die Stadt Bückeburg und das Planungsbüro stehen dabei aber bei Fragen zur Beantragung beratend zur Seite.

Ergebnisse der Umfrage und der interaktiven Karte

Um allen Teilnehmern einen Einblick der bisherigen Arbeit in den Dörfern zu geben und um eine Diskussionsgrundlage für den Abend zu haben, wurden die Ergebnisse der Umfrage und stichpunktartig die wichtigsten Themen aus der interaktiven Karte für jedes Dorf vorgestellt. Für unser Dorf lag die Gesamtbeteiligung der Umfrage bei 9. Dies ist der schlechteste Wert in der gesamten Dorfregion. Die interaktive Karte hingegen wurde von den Müsingern rege genutzt.

Dorfmoderatoren

Die bisher nur schwammig formulierten Aufgaben und der Umfang der Tätigkeiten der Dorfmoderatoren wurden noch einmal geschärft. Es wird mit ca. 10h pro Monat für diese Rolle im Dorfentwicklungsprozess gerechnet. Die Aufgaben und eine Zusammenfassung findet sich hier. Interessierte können sich entweder bei unserer Ortsvorsteherin, der Stadt Bückeburg oder dem Planungsbüro melden. Die für die Bürger kostenlose Ausbildung zum Moderator wird voraussichtlich am 24. und 25.02.2024 in Flegessen stattfinden.

Arbeitsrunden und Projektideen

Im aktiven Teil des Abends wurden an insgesamt 3 Thementischen zu den Handlungsfelder Soziales und Versorgung, Verkehr und Siedlung und Umwelt und Naherholung erste Projektideen erarbeitet und im Anschluss an die Arbeitsphase kurz vorgestellt. Für Müsingen sind folgende Ideen entwickelt worden.

Soziales und Versorgung
Die Erneuerung des Küchenbereichs und der sanitären Einrichtungen im Dorfgemeinschaftshaus, eine neue Infotafel im Dorf und ein Bücherschrank am Trafohaus.

Verkehr und Siedlung
Verbesserung der Verkehrssicherheit und insbesondere die Schulwegsicherheit. Ein Panoramaschnellweg (Fußweg rund um das Dorf) um den Ort von außen erlebbar zu machen.

Umwelt und Naherholung
Die Renaturierung des Wassergrabens im Dorf, die Aufwertung des alten Löschteichs und der Pflanzbeete im Straßenbereich.

Ziel der Arbeitsphase war es, Projekte für die gesamte Region zu erarbeiten, da die Region als ganzes gefördert werden soll. Dies ist leider nur mäßig geglückt, da die meisten Projektideen sich auf konkrete Wünsche und Handlungsfelder in den einzelnen Dörfern beziehen. Der Wunsch nach sehr lokaler Aufwertung der eigenen Ortschaft ist in der Bürgerschaft stark verankert. Viele Ideen, auch in den anderen Ortschaften, folgen eher dem Muster Was will ich jetzt? statt einem langfristigen Ansatz Was brauche ich?

Es gab aber auch einige für die Region interessante Projekte wie z.B. die Einrichtung eines Mehrgenerationenparks in Petzen oder der regionsweit aufzustellenden Geschwindigkeits-Warnanlagen. Das allgemeine Thema Verkehrssicherheit ist zudem in jeder Ortschaft imminent wichtig.

Wie geht es weiter?

Anfang des Jahres trifft sich die Lenkungsgruppe und ordnet die Ergebnisse ein und wird diese aufbereiten, damit die dann folgenden Arbeitskreisrunden konkrete Projekte auf Basis der gesammelten Ideen entwickeln können. Die Einladung dazu erfolgen separat und werden rechtzeitig verschickt.

Die einzelnen Ideen aus jedem Dorf und ein Protokoll des Abends können hier eingesehen werden.

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