Historische Bilder und Dokumente

Auf dieser Seite finden sich alle historischen Dokumente und Bilder die mit der Zeit zusammengetragen werden konnten, aufsteigend sortiert nach dem Datum der Veröffentlichung, oder der geschichtlichen Einordnung.

Karte der Siedlungsstruktur von 1783

Die Karte wurde im Dorferneuerungskonzept von 1986 erwähnt und zeigt die Siedlungsstruktur im Jahre 1783. Es sind 3 große Höfe zu erkennen (Vgl. 1A, 2A, 5A) an denen sich auch heute noch Bebauung befindet die größtenteils im Laufe des 19. Jahrhunderts an selber oder leicht veränderter Stelle erneut errichtet wurde. Die Hofstätten 1-9 sind zu erkennen.

Die Teichstraße war der zentrale Zugang zum Dorf und die Kreuzung Pollkamp / Teichstraße sieht aus wie der Dorfplatz- und Mittelpunkt. Die Birkenstraße ist ebenfalls schon zu erkennen, genauso der verlängerte Pollkamp und Auf dem Breien (Vgl. 6A-C)

Das kleine Waldstück welches an einen großen Hof angrenzt, wird auf der Karte von 1869 Müsinger Holz genannt. Die Mente ist ebenfalls verzeichnet. Rechts davon abgehend ist Am Strangfeld als Verbindung nach Vehlen / Achum zu erkennen.

Archivale aus dem Niedersächsisches Landesarchiv
Archivsignatur: nla_bu_s_1_a_10103
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Darstellung der Siedlungsstruktur im Jahre 1783
Amt Bückeburg, Charta VIII, enthält das Dorf Müsingen. Aufgenommen im Jahr 1783 von E. Colson

Inbetriebnahme der Eisenbahnstrecke Minden – Hannover 1847

Im Jahr 1841 schlossen Hannover und Preußen einen Vertrag zum Bau einer Eisenbahnstrecke von Hannover nach Minden. Das Fürstentum Schaumburg-Lippe trat diesem 1845 bei, da die Strecke durch weite teile des Hoheitsgebietes verlief. Ab Herbst 1847 musste somit auf dem Weg ins Nachbardorf Scheie die Bahnlinie überquert werden.

Eine ausführliche Auswertung verschiedener Archivalien und interessanter Dokumente zu dem Thema findet sich auf der Seite Enteignungen zum Zwecke der Errichtung der Eisenbahnstrecke Minden-Hannover

Archivale aus dem Niedersächsisches Landesarchiv der Archivsignatur: nla_ha_bu_s1_a_609
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Expropriationscharte No. 18
Expropriationscharte No. 18 der Situation in der Feldmark

Projektskizze einer Chaussee nach Achum von 1869

Die Skizze zeigt eine geplante Straße die von Müsingen nach Achum führt. Der Weg ins Nachbardorf führte demnach bisher über die heute als Am Strangfeld bekannte Straße. Der Ausbau der Planung erfolgte zumindest bis zu dieser Höhe und ist heute die Müsinger Straße.

Zu sehen sind viele Flurstücke mit den Namen der Eigentümer. Auffällig ist, dass die Mente hier noch nicht als getrennt gilt, aber vermutlich inoffizielle Teilungen und Grenzen existierten, welche auch eingezeichnet sind.

Das Waldstück Müsinger Holz und die links davon führende Straße zur heutigen B65 sind hier klarer zu erkennen als auf der Karte von 1783. Auch sind dort einzelne Flurstücke zu erkennen. Der Weg mündet in den heutigen Roggenkamp.

Die verzeichnete Besiedelung im Kernbereich hat sich gegenüber 1783 kaum vergrößert, einzig zur Mente hin sind einige Bebauungen hinzugekommen. Leider ist der Bereich Pollkamp / Birkenstraße nicht verzeichnet.

Archivale aus dem Niedersächsisches Landesarchiv
Archivsignatur: nla_bu_s_1_c_3212

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Projektierungsskizze einer geplanten Chausse von Müsingen nach Achum von 1869
Situationskarte der projektierte Chaussee über Müsingen nach Achum. Aufgenommen 1869 durch Otto von Hirschfeld

Gemarkungskarte von 1879

Die Karte zeigt den nördlichen Teil von Müsingen mit Fokus auf die Mente. Die Teilung des damaligen Gemeindeangers in einzelne Flurstücke erfolgte im Juni 1879 und wurde durchgeführt vom Landmesser Barnbeck. Die Karte zeigt das ab dann gültige Flächenverzeichnis.

Zu sehen sind Bebauungen an der Müsinger Straße der Familien Tepperwien, Oetking und Krömer sowie die Namen der Eigentümer der Flurstücke.

Diese Karte ist das Blatt 7 aus der Gesamtgemarkungskarte.

Archivale aus dem Niedersächsisches Landesarchiv
Archivsignatur: nla_bu_s_1_b_10201

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Gemarkungsübersicht über die Mente von 1879
Amt Bückeburg, Gemarkung Müsingen, Auszug aus der Gemarkungskarte. Angefertigt im Mai 1879 vom Geometer Brauns

Flurbereinigung in der Feldmark ab 1881

Im Zuge der Ende des 19. Jahrhunderts stattfindenden Separation (Flurbereinigung) in der Feldmark wurden einige Brouillonkarten angefertigt. Diese dienten zur Planung der Zusammenlegungen und der dabei neu zu ziehenden Begrenzungen der einzelnen Flurstücke. Die nebenstehende Übersichtskarte zeigt dabei die Situation, wie sie sich nach den Zusammenlegungen darstellen sollte.

Eine ausführliche Auswertung verschiedener Archivalien und interessanter Dokumente zu dem Thema findet sich auf der Seite Flurbereinigung in der Feldmark von Müsingen

Archivale aus dem Niedersächsisches Landesarchiv
Archivsignatur: h_bu_s_1_c_3211

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Übersichtskarte der Gemarkung
Übersichtskarte von Müsingen (Amt Bückeburg) Angefertigt im Jahre 1881 durch den Vermessungs-Revisor Gronwaldt

Tongruben und Ziegelproduktion um 1908

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde in unserem Dorf Schieferton aus verschiedenen Sedimentschichten gewonnen. Das abgebaute Material wurde über eine Art Aufzug zu einem Walzwerk befördert, wo der Schiefer zermalen wurde. Bevor er zu Ziegeln gebrannt wurde, musste der Schieferton in einem Schuppen getrocknet werden. Bei unserem Dorfteich handelt es sich um die ehemalige Tongrube.

Tongrube im Wealdenschiefer Müsingen bei Bückeburg, 1908
Im Hintergrund links der Aufzug zum sogenannten Kollergange, einem Walzwerke, in dem die festen Schiefertone zermahlen werden, Rechts ein Schuppen zum Trocknen der Ziegelsteine.

Der Mensch und die Erde von 1908 – Vermutlich nach einer photographischen Aufnahme von C. Schmidt, Müsingen. Gemeinfrei.

Tongrube in der unteren Kreidformation von Müsingen bei Bückeburg.
Gewinnung von Schiefertonen, in denen Toneisensteine eingelagert sind, die zahlreiche Versteinerungen, Ammonitenschalen und dergleichen enthalten.

Der Mensch und die Erde 1908 – Dr. Erich Harbort – Berlin. Vermutlich nach einer photographischen Aufnahme von C. Schmidt, Müsingen. Gemeinfrei.

Ehrentafel für die Kriegsteilnehmer des 1. Weltkrieges von 1914 – 1918

Die Ehrentafel zeigt die Gefallenen und Teilnehmer des 1. Weltkriegs aus unserer Gemeinde.

Viele der Familiennamen sind noch heute ortsansässig (Vgl. Pöhler, Harting, Schramme, Becker) oder sind durch Heirat in andere Familien übergegangen.

Bei den 10 Gefallenen ist jeweils das Todesdatum mit aufgeführt. Für unsere kleine Gemeinde war es damals sicherlich ein schwerer Schlag, so viele Tote zu beklagen.

Zur Verfügung gestellt von einem Müsinger
Vielen Dank dafür!

Ehrentafel aus dem 1. Weltkrieg
Ehrentafel für die Gefallenen u. Kriegsteilnehmer des Weltkrieges 1914/18

Satzung der Freiwilligen Feuerwehr von 1924

Anfang der 1920er Jahre wurde bei uns im Dorf die Freiwillige Feuerwehr gegründet. Unser Dorf war dabei nicht das Einzige, welches zu dieser Zeit eine Wehr unterhielt. Die Satzung ist als Vordruck angelegt, bei dem nur der Name der Gemeinde ausgefüllt werden musste. Der Landrat musste die Gründung beurkunden. Das verschiedene Wehren auf denselben Grundsteinen gegründet wurden, war dabei ein Anliegen.

Eine ausführliche Auswertung verschiedener Archivalien und interessanter Dokumente zu dem Thema findet sich auf der Seite Satzung und historische Mitgliederlisten der Freiwilligen Feuerwehr

Archivale aus dem Niedersächsisches Landesarchiv
Archivsignatur: nla_bu_l_102_a_nr_1985

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beurkundete Satzung
beurkundete Satzung der freiwilligen Feuerwehr Müsingen von 1924 (Klick auf das Bild öffnet das Dokument)

Dorferneuerungskonzept von 1986

Dieses äußerst detaillierte Konzept zur Dorferneuerung- und Entwicklung wurde in den 80er Jahren von einem Architektenbüro erstellt.

Ähnlich wie im Jahre 2019 wurde vom Land Niedersachsen ein Programm zur Förderung des ländlichen Siedlungsraumes aufgelegt.

Zusammen mit einem Ausschuss, bestehend aus Müsingerinnen und Müsingern wurden konkrete Maßnahmen erarbeitet. Der Abschnitt Siedlungsentwicklung ist aus heimatkundlicher Sicht sehr interessant.

Das damals zuständige Planungsbüro führt zu verschiedenen Themen wie z.B. Infrastruktur, Landschaft, Räumliche Struktur und Ortsbild eine Bestandsaufnahme durch und zeigt Verbesserungspotentiale auf. Die Vorschläge zur Erhaltung der ortsbildprägenden Bausubstanz gehen sogar soweit, dass für einzelne Privathäuser eine Auflistung von Maßnahmen mit kalkulierten Kosten zur Erneuerung bzw. Erhaltung erstellt wurde. Eine komplette Baum- und Pflanzenliste zur Umgestaltung der Flora ist ebenfalls (Seite 70 ff.) enthalten. Teile der damaligen Planung wie die Pflanzung von Bäumen, oder die Umgestaltung des ehemaligen Bushäuschens am Trafohaus wurden auch umgesetzt.

Zur Verfügung gestellt von einer Müsingerin
Vielen Dank dafür!

Deckblatt des Konzeptes zur Dorferneuerung von 1986
Deckblatt des Konzeptes zur Dorferneuerung von 1986 (Klick auf das Bild öffnet das Dokument)